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Erste Schritte mit FHEM – Hardware, Software und Code. #Hausautomation

Genau eine Woche nach der ersten ernsthaften Beschäftigung mit dem Thema Hausautomatisierung gibt es folgenden Status:

Bildschirmfoto vom 2015-11-22 21:19:09

Aber der Reihe nach. Zu allererst war mein größtes Problem der HDMI-Anschluss vom Raspberry Pi 2, weil mein alter Gamer-Monitor nur VGA und DVI besitzt. Folglich musste der Fernseher herhalten – zum Leidwesen meiner Frau – bis SSH-Zugriff möglich war.

Bildschirmfoto vom 2015-11-22 21:18:08

Die Installation von FHEM auf Raspbian verlief absolut problemlos, geholfen hat mir hier besonders der Beitrag auf voizechat. Zum flashen des CUL mit der aktuellen Firmware gibt es auch eine sehr gute lückenlose Anleitung.

Die Konfiguration des Backups vom RPi auf das NAS war, obwohl die Anleitung top ist, sehr tricky da das gemountete Laufwerk nicht auf Anhieb funktionierte.

Seitdem das erfolgreich eingerichtet ist, wurde mit einigen FHEM-Möglichkeiten gespielt.

Bildschirmfoto vom 2015-11-22 21:19:52

Die wichtigsten Programmierungen betreffen das Design des Darkstyle, Dashboard und die Einbindung aller möglichen Module und Features. Für den HomeMatic Actor wurden zwei erste Gehversuche programmiert:

  1. Bei Anwesenheit meines Handys im heimischen WLAN wird eine Wohnzimmerlampe aktiviert. Ein Watchdog überwacht dies und setzt bei Abwesenheit auch den Aktor in den Status off – auf gut deutsch: Mit mir im Raum geht ein Lichtlein an :)

# PresenceHandyBen
define Handybenpresence PRESENCE lan-ping 192.168.178.148 30 50
define Handyben dummy
attr Handyben event-on-change-reading state
attr Handyben group FHEM
define Benmode notify Handybenpresence:present set Handyben on
define Handybendoda watchdog Handybenpresence:present 00:01 set Handyben on;; setstate Handybendoda defined;; set testneo on
attr Handybendoda group FHEM
attr Handybendoda regexp1WontReactivate 1
attr Handybendoda room FHEM
define Handybenweg watchdog Handybenpresence:absent 00:01 set Handyben off;; setstate Handybenweg defined;; set testneo off
attr Handybenweg group FHEM
attr Handybenweg regexp1WontReactivate 1
attr Handybenweg room FHEM

2. Mittels at Befehl wurde ein täglicher Lichtwecker um 6 Uhr morgens eingerichtet.

define LichtWecker at *06:00 { if (!$we) { fhem(„set testneo on“) } }

Die nächsten Wochen werden davon geprägt sein, wie ich die Programmiersprache (FHEM+PERL) und Logiken lernen werde. Das Forum und Wiki sind aber klasse.

Interessant sind auch die Nutzungsstatistiken von FHEM. Das scheint eine „.de only Show“ zu sein

 

Junge Familie sucht Grundstück – Hilfsmittel Immobiliensuche per Scout und Immowelt

Nach der ausgiebigen Analyse der Immobilienblase in Ingolstadt und der etwas unkonventionellen Grundstückssuche in der südöstlichen Region rund um Ingolstadt ein kleines Update:

Bisher privat angefragte Makler und im Baugeschäft tätige Bekannte: 7

Rücklauf über Wochen und Monate: 0

Dieser Grundstücksmarkt in und um Ingolstadt ist kaputt, ich möchte einen neuen haben :)

Zur Unterstützung der Suche habe ich jeweils bei Immoscout24 (24,99€ / 30 Tage) und Immowelt (14,99€ / 30 Tage) eine online-Suchanzeige aufgegeben. Mal sehen, ob überhaupt und welche Qualität an Angeboten da die nächsten Tage eintrudelt…

Bildschirmfoto vom 2015-11-03 07:35:21

65 Profilbesucher von Mitternacht bis sieben Uhr frühmorgens kann ich trotz einiger Interneterfahrung auch nicht wirklich deuten. Entweder haben Makler in der Region ihre Käufersuche so optimiert, dass als Folge meiner Suchanzeige ganz viele Mails verschickt wurden. Oder aber – was realistischer ist – es so viele Menschen gibt, die die öffentlichen Profile mit einem Partnerportal verwechseln…

Besichtigungen von Grundstücken über die Onlineportale Scout24 und Immowelt fanden bisher 3 statt. Erschwingliche Angebote sind tatsächlich kaum online und wenn dann zu absolut überzogenen Preisen.

Pendeln zu 30km+ entfernten normalen Grundstückspreisen um die 50-90€/m² kommt nach einem Selbstversuch nicht in Frage. Die persönlich brauchbare Grenze liegt bei circa 20km. Wobei ich mir das in der Pampa schon vorstellen könnte, aber eben nicht für täglich 1-1,5 Stunden Pendelei zwischen Arbeit und Wohnort…

Für das Baugebiet „Am Schafberg II“ in Reichertshofen werden wir uns bewerben. Die Aussicht auf Erfolg liegt zwar im einstelligen Prozentbereich, aber unter Umständen kommt das dortige Einheimischenmodell inkl der Kinderregelung für Neubürger positiv hinzu – Einheimische bekommen pro Lebensjahr einen Punkt. Zugereiste pro Kind 10.

Update folgt.

Junge Familie sucht Bauplatz ( 500m² ) in der Region #Ingolstadt #Pfaffenhofen #Neuburg

Wie bereits ausgiebig analysiert, ist der Immobilienmarkt in und um Ingolstadt „etwas“ schwierig…

Bei den einschlägigen Portalen findet man mit 30km Radius um Ingolstadt nur ca. 30 Angebote auf Baugrundstücke, davon sind 20 unbezahlbar und 10 unbrauchbar.

Es gibt zwar sehr viele unbebaute Grundstücke in der Region, allerdings werden diese vielfach als Kapitalanlage genutzt und nur selten verkauft. Umliegende Gemeinden versuchen mit Einheimischenmodellen ihren Anwohnern Grundstücke zu sichern – das ist ehrenwert, trifft aber vor allem Familien wie meine meist eher negativ.  Auch wissen die Gemeinden selbst nicht, wie sie die einheimischen Grundbesitzer zum Verkauf oder Bebauung bringen können. Defacto hat man wenig Chancen und unendliche Wartelisten auf ein neu zugeteiltes Baugebiet.

Soweit so schlecht, aber nach 3 Monaten der „lockeren“ Suche über Wartelisten und Portale plakatieren wir nun in den einzelnen Gemeinden den folgenden Abrisszettel und hoffen so auf Resonanz.

AbreisszettelWer selbst Baugrund hat oder jemanden kennt, wir sind über jeden Hinweis sehr dankbar:

 

Update:

Ernsgaden, Geisenfeld und Langenbruck sind mit der Guerilla-Baugrund-Suchanzeige versorgt

Challenge accepted: Eigenheim im Großraum Ingolstadt – Prolog, Zahlen, Daten und Fakten

Die Einträge unter der Kategorie Hausbau dienen dem Tracking des Projektes Eigenheim und vielleicht hilft es auch der ein oder anderen Familie in ähnlicher Situation.

Prolog

Als im Jahr 2003 und 2005 nach Ingolstadt „Zuagroaste“ blicken wir auf über 10 Jahre Mieterfahrung zurück.  Mit dabei 2 mal eine 3-Zimmer-Wohnung (74m² & 95m²) und ein altes Mietshaus.

Die Kaltmiete stieg in dieser Dekade von 500€ auf nun 1000€ – rein durch die Wohnungswechsel ohne jegliche Mieterhöhung. Mit so einer Summe werden die eigenen vier Wände immer erstrebenswerter.

Zieltermin Fertigstellung liegt bei 2017/2018 und Grundstückskauf heuer bzw. 2016.

Durch meinen Job als Medienberater für Immobilien beim Donaukurier von 2003-2009 konnte ich hautnah alle Veränderungen auf dem Gewerbe-, Wohn- und Privat-Immobilienmarkt mitbekommen. Das macht mich sicher nicht zum Immobilien-Profi, wohl aber bin ich kein Noob bzw. Anfänger mehr :)

Die Preisentwicklung im Bereich der Stadt Ingolstadt und den angrenzenden Landkreisen muss man als „galoppierend“ bezeichnen.  Gründe hierfür sind:

– Wirtschaftswachstum und Einkommensentwicklung

– Rasante Bevölkerungsentwicklung

– Versagen beim sozialen Wohnungsbau

– Fehlende Verkaufsanreize für private Besitzer von Bauparzellen

Bildschirmfoto vom 2015-05-01 11:35:13
Migrationsbericht Stadt Ingolstadt

Um zum Thema Grundstückspreis einen faktenbasierten Überblick zu bekommen, gibt es den staatlicherseits von Gutachtern erhobenen Bodenrichtwert. Er gibt an, welchen durchschnittlichen Wert Baugrund in einer Region hat. Gemessen wird dieser alle 2 Jahre.

Leider werden diese Erhebungen des Gutachterausschusses der jeweiligen Landkreise und kreisfreien Städte in Bayern nur gegen Gebühr (für Ingolstadt 20€ pro Anfrage) herausgegeben.

Wie es sich als Mitglied der Piratenpartei gehört, war das gleich mal Anlass, um beim Arbeitskreis der Gutachterausschüsse des Freistaates Bayern Protest einzulegen -> Mailverkehr

 

Im Jahr 2005 lag der sogenannte Bodenrichtwert für Ingolstadt bei durchschnittlich 350€. Heute schaut das laut Immowelt so aus:

 

immowelt Maerz 2015
immowelt Maerz 2015

Der Preis hat sich wie bei den Mieten binnen 10 Jahren von durchschnittlich 350€ auf 700€ verdoppelt. Absehbar ist auch kein Ende in Sicht. Sowohl die ersten Studentenwohnungen ( 40m² für 1000€ Kaltmiete) als auch über 1000€ pro m² Baugrund sind keine Einzelfälle mehr.

Von 2007 auf 2014 steigerte sich der durchschnittliche Quadratmeterpreis für den Kauf von Wohnungen um 70% auf aktuell 2603€ – eine krassere Steigerung als in vielen Metropolen des Landes.

Für uns bedeutet das im Endergebnis, dass man ohne Lottogewinn oder als Teil der Ingolstädter Landlord- und Erbengemeinschaft keine reelle Chance mehr auf ein erstrebenswertes Eigenheim in den Grenzen der Stadt hat.

Dieser Wahnsinn bringt auch Widerstand hervor, wie beispielsweise die Facebook-Gruppe Bezahlbarer Wohnraum in Ingolstadt – Jetzt!

Ergo: 2003 die jobbedingte Landflucht aus dem Bayerwald und jetzt die preisbedingte Stadtflucht :)

Nun stellt sich die Frage nach Bauplätzen, Finanzierung, Architektur und Anbieter – dazu mehr in den nächsten Tagen und Wochen.

Bodenrichtwerte als OpenData? Nein sagt das bayerische Innenministerium

header

Mail an den Arbeitskreis der Gutachterausschüsse Bayerns:

Sehr geehrte Damen und Herren,

bitte geben Sie die Daten aus Ihren Gutachterausschüssen und dem System
BORIS für die Öffentlichkeit unentgeltlich frei.
Diese Daten werden bereits mit Steuergelder generiert, das System ist
vorhanden und die Gebührenordnung somit überholt.
Das wäre ein großer Schritt in Richtung OpenData und eine tolle Werbung
für Ihren höchst wichtige und interessante Tätigkeit.

Vielen Dank im Voraus.

Gruß

Benedikt Schmidt

Die freundliche Antwort verwies auf das zuständige Bayerische Innenministerium das diese Regelung verantwortet.

Die Antwort aus dem bayerischen Innenministerium war kurz und ernüchternd:

Sehr geehrter Herr Schmidt,

vielen Dank für Ihre E-Mail, in der Sie eine Änderung der bayerischen Gebührenordnung für Daten, die wie beim System BORIS bereits vorhanden sind, angeregt haben.

Ich kann Ihnen hierzu Folgendes mitteilen:

Bodenrichtwertauskünfte werden von den Geschäftsstellen der Gutachterausschüsse auf Antrag erteilt. Die Erteilung von Bodenrichtwertauskünften stellt eine kostenpflichtige Amtshandlung dar, für die nach dem Bayerischen Kostengesetz und dem Kostenverzeichnis Gebühren anfallen. Eine kostenfreie Erteilung von Bodenrichtwertauskünften ist nach geltendem Recht nicht zulässig, ohne dass es darauf ankommt, ob sie schriftlich oder in sonstiger Form – z.B. automatisiert über das Internet-Bodenrichtwertportal BORIS BAYERN – erfolgt.

Die Ermittlung von Bodenrichtwerten und die Erteilung von Bodenrichtwertauskünften verursachen erheblichen Aufwand bei den Gutachterausschüssen und ihren Geschäftsstellen. Die Gebühren dienen den Landkreisen und kreisfreien Städten zur Refinanzierung. Eine Abschaffung der Kostenpflicht für Bodenrichtwertauskünfte im Rahmen automatisierter Verfahren wäre daher nicht sachgerecht und im Übrigen ohne finanziellen Ausgleich für die Landkreise und kreisfreien Städte wohl auch nicht möglich.

Mit freundlichen Grüßen
Stefan Renner

Oberste Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr
Sachgebiet IIB3

Ergo:

Der Status Quo bleibt erhalten. Man lässt diese Vorgänge sauteuer dezentral durch jeden Landkreis selbst erheben und begründet auf Basis dieser ineffizienten Methode die umständliche Kostenerhebung.