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Stellungskrieg im Drogensumpf #Ingolstadt

Ein Artikel im Blickpunkt Ingolstadt zeigt übersichtlich die Positionen der Parteien zum Thema Cannabis Social Club.

Kurzform:

CSU und FW besaufen sich lieber.

Die Grünen sind nicht wirklich grün.

Die FDP kifft im Rahmen der Gesetze.

Die ÖDP hat Recht.

Die BGI kann Wikipedia nicht bedienen, kifft vermutlich.

Die Linke kifft aggro.

 

Mein Kommentar:

Einige Lokalpolitiker halluzinieren auch 2015 von einer drogenfreien Gesellschaft. Bei statistisch 35.000 Tabaknutzern, 16.500 Alkoholikern, x Tablettensüchtigen und 6.500 Cannabis-Konsumenten in Ingolstadt darf man das nüchtern als nicht ganz dicht bezeichnen. Die Verbotspolitik ist grandios gescheitert. Die Bevormundung Erwachsener beim verantwortungsvollen Umgang mit Rausch- und Genussmitteln widerspricht der Vernunft und verschlimmert die Situation für Suchtkranke und Schmerzpatienten. Ein Cannabis Social Club inkl. Drugchecking und Drogenberatung zerschlägt schädliche Dealerstrukturen und schützt die Gesundheit der Konsumenten. Es ist Zeit für ein neues Reinheitsgebot in Ingolstadt.

Wie man Drogen- und Suchtpolitik richtig macht, kann man hier nachlesen.

Reinheitsgebot 2.0 – Ingolstadt braucht einen Cannabis Social Club

Zu den wilden teils panischen Reaktionen auf die Gründung des Vereins zur Etablierung eines Cannabis Social Clubs in Ingolstadt ein paar Klarstellungen: 
Die CSU in Koalition mit Freie Wähler quälen seit Jahrzehnten unnötig Schmerzpatienten, verbauen Menschen teilweise wegen einem Joint die Zukunft und züchten mit ihrer ignoranten Verbotspolitik ein Dealermillieu, das bei Cannabis lange nicht Halt macht. Das Abfallprodukt dieser Pseudo-Prohibition sind oftmals exakt die Drogenkarrieren, die man in diesen Kreisen gerne zitiert und als Gegenargument zur Legalisierung nutzt.
Das ist scheinheilig, infam und unchristlich.
Die Stadtverwaltung bekommt wegen einer Überschrift des Donaukuriers („Verein will Cannabis verteilen„) einen Verwaltungsinfarkt und kündigt wenige Stunden vor der Gründungsveranstaltung die Räumlichkeiten im Bürgerhaus.
Hätte man auch nur 2 Minuten die Wikipedia konsultiert, es wäre jedem klar gewesen, dass es sich um einen Verein handelt, der Menschen politisch aus der Illegalität helfen will und nicht mit Gras um sich wirft.
Die Grünen in Ingolstadt geben als halb-oppositionelle Partei ein überflüssig-desaströses Bild ab: Der städtische Gesundheitsreferent Rupert Ebner spricht sich gegen die Legalisierung von Cannabis und dem Modell eines Cannabis Social Clubs aus. Für Schmerzpatienten reicht das Mitleid gerade noch aus. Vielen Dank auch. Nicht.
„Die verfehlte Drogenpolitik in unserer Stadt stützt kriminelle Strukturen und gefährdet Konsumenten. Eine kontrollierte, verantwortungsvolle und legale Abgabe von Cannabis an Konsumenten würde einen Schwarzmarkt und damit auch eine Abgabe an Jugendliche potentiell verringern Die Konsumenten wären vor gesundheitlichen Risiken durch schwarzmarktübliche Verunreinigungen geschützt. Im weiteren würden Einsatzkräfte der Polizei und die Justiz entlastet, da man wieder mehr Ressourcen für sinnvolle Verbrechensbekämpfung frei hat.“
Der europäische und internationale Trend zum Umdenken in der Drogenpolitik im Umgang mit Cannabis ist offensichtlich und sollte auch in Ingolstadt gelebt werden.
Ziel: Zum 500. Jahrestag des Reinheitsgebotes im Jahr 2016 gibt es in Ingolstadt einen Cannabis Social Club inklusive Drugchecking und Drogenberatung.