Die Einträge unter der Kategorie Hausbau dienen dem Tracking des Projektes Eigenheim und vielleicht hilft es auch der ein oder anderen Familie in ähnlicher Situation.
Prolog
Als im Jahr 2003 und 2005 nach Ingolstadt „Zuagroaste“ blicken wir auf über 10 Jahre Mieterfahrung zurück. Mit dabei 2 mal eine 3-Zimmer-Wohnung (74m² & 95m²) und ein altes Mietshaus.
Die Kaltmiete stieg in dieser Dekade von 500€ auf nun 1000€ – rein durch die Wohnungswechsel ohne jegliche Mieterhöhung. Mit so einer Summe werden die eigenen vier Wände immer erstrebenswerter.
Zieltermin Fertigstellung liegt bei 2017/2018 und Grundstückskauf heuer bzw. 2016.
Durch meinen Job als Medienberater für Immobilien beim Donaukurier von 2003-2009 konnte ich hautnah alle Veränderungen auf dem Gewerbe-, Wohn- und Privat-Immobilienmarkt mitbekommen. Das macht mich sicher nicht zum Immobilien-Profi, wohl aber bin ich kein Noob bzw. Anfänger mehr :)
Die Preisentwicklung im Bereich der Stadt Ingolstadt und den angrenzenden Landkreisen muss man als „galoppierend“ bezeichnen. Gründe hierfür sind:
– Wirtschaftswachstum und Einkommensentwicklung
– Rasante Bevölkerungsentwicklung
– Versagen beim sozialen Wohnungsbau
– Fehlende Verkaufsanreize für private Besitzer von Bauparzellen

Um zum Thema Grundstückspreis einen faktenbasierten Überblick zu bekommen, gibt es den staatlicherseits von Gutachtern erhobenen Bodenrichtwert. Er gibt an, welchen durchschnittlichen Wert Baugrund in einer Region hat. Gemessen wird dieser alle 2 Jahre.
Leider werden diese Erhebungen des Gutachterausschusses der jeweiligen Landkreise und kreisfreien Städte in Bayern nur gegen Gebühr (für Ingolstadt 20€ pro Anfrage) herausgegeben.
Wie es sich als Mitglied der Piratenpartei gehört, war das gleich mal Anlass, um beim Arbeitskreis der Gutachterausschüsse des Freistaates Bayern Protest einzulegen -> Mailverkehr
Im Jahr 2005 lag der sogenannte Bodenrichtwert für Ingolstadt bei durchschnittlich 350€. Heute schaut das laut Immowelt so aus:

Der Preis hat sich wie bei den Mieten binnen 10 Jahren von durchschnittlich 350€ auf 700€ verdoppelt. Absehbar ist auch kein Ende in Sicht. Sowohl die ersten Studentenwohnungen ( 40m² für 1000€ Kaltmiete) als auch über 1000€ pro m² Baugrund sind keine Einzelfälle mehr.
Von 2007 auf 2014 steigerte sich der durchschnittliche Quadratmeterpreis für den Kauf von Wohnungen um 70% auf aktuell 2603€ – eine krassere Steigerung als in vielen Metropolen des Landes.
Für uns bedeutet das im Endergebnis, dass man ohne Lottogewinn oder als Teil der Ingolstädter Landlord- und Erbengemeinschaft keine reelle Chance mehr auf ein erstrebenswertes Eigenheim in den Grenzen der Stadt hat.
Dieser Wahnsinn bringt auch Widerstand hervor, wie beispielsweise die Facebook-Gruppe Bezahlbarer Wohnraum in Ingolstadt – Jetzt!
Ergo: 2003 die jobbedingte Landflucht aus dem Bayerwald und jetzt die preisbedingte Stadtflucht :)
Nun stellt sich die Frage nach Bauplätzen, Finanzierung, Architektur und Anbieter – dazu mehr in den nächsten Tagen und Wochen.
2 Gedanken zu „Challenge accepted: Eigenheim im Großraum Ingolstadt – Prolog, Zahlen, Daten und Fakten“