Junge Familie sucht Bauplatz ( 500m² ) in der Region #Ingolstadt #Pfaffenhofen #Neuburg

Wie bereits ausgiebig analysiert, ist der Immobilienmarkt in und um Ingolstadt „etwas“ schwierig…

Bei den einschlägigen Portalen findet man mit 30km Radius um Ingolstadt nur ca. 30 Angebote auf Baugrundstücke, davon sind 20 unbezahlbar und 10 unbrauchbar.

Es gibt zwar sehr viele unbebaute Grundstücke in der Region, allerdings werden diese vielfach als Kapitalanlage genutzt und nur selten verkauft. Umliegende Gemeinden versuchen mit Einheimischenmodellen ihren Anwohnern Grundstücke zu sichern – das ist ehrenwert, trifft aber vor allem Familien wie meine meist eher negativ.  Auch wissen die Gemeinden selbst nicht, wie sie die einheimischen Grundbesitzer zum Verkauf oder Bebauung bringen können. Defacto hat man wenig Chancen und unendliche Wartelisten auf ein neu zugeteiltes Baugebiet.

Soweit so schlecht, aber nach 3 Monaten der „lockeren“ Suche über Wartelisten und Portale plakatieren wir nun in den einzelnen Gemeinden den folgenden Abrisszettel und hoffen so auf Resonanz.

AbreisszettelWer selbst Baugrund hat oder jemanden kennt, wir sind über jeden Hinweis sehr dankbar:

 

Update:

Ernsgaden, Geisenfeld und Langenbruck sind mit der Guerilla-Baugrund-Suchanzeige versorgt

Circa 13500 Fliegerbomben wurden im 2. Weltkrieg auf #Ingolstadt abgeworfen

Da heute – 70 Jahre danach – wieder eine Fliegerbombe in Ingolstadt gefunden wurde, der kleine Hinweis auf die entsprechende Wikipedia-Seite zu Luftangriffe auf Ingolstadt.

Insgesamt fielen von Januar bis Mai 1945 auf das Stadtgebiet Ingolstadt 13500 dokumentierte Fliegerbomben.

 

IN-5-4-45-US

IN-10-4-45-US

#TTIP & #BND als Fluchtursachen und als Bonus offen gelebte Apartheid

Gründe für steigende Flüchtlingszahlen:

Wirtschaftspolitik der Europäischen Union bspw. mit TTIP

Waffenhandel mit BND-Hilfe an Unrechtsregime u.a. in Afrika

Und wenn diese Menschen es dann über das Massengrab Mittelmeer geschafft haben

landen sie ua.a in Ingolstadt in einer Apartheid 2.0

no colored

Schöne Restwoche an der Stelle und bekämpft die Ursachen:

– Bundespolitik der SPD und Union

– fehlende Aufklärung

Wenn Journalismus zum Terrorismus wird – Persiflage auf @welt Kommentar zu #Oberursel & #VDS

Chefkommentator Torsten Krauel in Die Welt

Die Vorratsdaten müssen her, und das nicht nur sechs Monate, sondern auf zehn Jahre. Wer Terrorist ist, weiß man vorher nie so genau, ähnlich wie bei Steuerhinterziehern. Aber wenn man es von einer Minute zur anderen weiß, muss sofort das komplette Bild greifbar sein. Wer das nicht will, soll ehrlich sagen: Für meine Freiheit müssen notfalls andere sterben.

Persiflage:

Die Pressefreiheit muss weg, nicht nur für sechs Monate sondern für immer. Wer den demokratischen Rechtsstaat mit Abschaffung der Unschuldsvermutung und der totalen Überwachung aller Bürger gefährdet, muss sofort als das enttarnt werden, was er ist: Nicht Journalist sondern PR-Schreiber für Sicherheitsfanatiker aus Politik, Militär und Industrie. Wer das nicht will, soll ehrlich sagen: Für meine Pressefreiheit muss die Demokratie sterben.

Interessante Links zum Thema:

„Lügen für die Vorratsdatenspeicherung“

BKA-Studie: Vorratsdatenspeicherung erhöht Aufklärungsquote bestenfalls um 0,06%

Warum Datenschutz wichtig ist oder auch „Ich habe doch nichts zu verbergen!„:

Auch Unschuldige werden Opfer von Hexenjagden

Dass Hexenjagden auf Andersdenkende auch in (vermeintlich) freiheitlich demokratisch ausgelegten Systemen stattfinden, hat die McCarthy-Ära in den USA hinlänglich gezeigt (http://de.wikipedia.org/wiki/McCarthy-Ära). Bekanntlich wurden auch „Unschuldige“ zu Opfern des Anti-Kommunismus-Terrors. Jede Information über mich kann in die Hände von Verrückten gelangen und für eine Hexenjagd verwendet werden.

Das entscheiden andere für Dich

Ob man etwas zu verbergen hat, liegt im Auge des Betrachters. Welche Informationen andere interessant finden, kann man selbst nicht sagen – bis man genau diese unerwartet vorgehalten bekommt. Beispiele: Der Fall Andrej Holm (Fachbegriffe verwendet), die Erfassung der Religionszugehörigkeit in der niederländischen Bürokratie vor dem Einmarsch der Wehrmacht.

Wer anderen das Recht auf Privatsphäre abspricht, verhält sich unsolidarisch

Es gehört zu den Freiheiten jeden Bürgers, Daten über sich preiszugeben. Zum Beispiel um Freunden auf Social Networks zu sagen, wann man Geburtstag hat (Informationelle Selbstbestimmung). Dies ist ein Informationsrecht. Daraus erschließt sich aber keine Informationspflicht. Es ist also nicht in Ordnung, dass, wenn man sagt, „meine Daten kann der Staat haben“, dass andere das auch tun müssen. Dies ist unsolidarisch.

Am Besten erklärt das Constanze Kurz: http://www.youtube.com/watch?v=er0ExuM-kPQ

Jeder Mensch macht Fehler

Diese Erkenntnis ist schon eine recht alte. Die Bibel erzählt von einer Geschichte, bei der derjenige den ersten Stein auf eine Sünderin werfen solle, der fehlerfrei ist. Niemand hat geworfen. (Man verzeihe mir dieses biblische Beispiel. Auch wer nicht christlich ist, sollte verstehen was gemeint ist.)

Wenn wir eine Gesellschaft errichten, in der jeder Fehler veröffentlicht wird und verfolgt wird, wird keiner sich mehr was trauen. Es könnte keiner mehr für ein wichtiges politisches Amt kandidieren, ohne dass das gesamte Privatleben durchleuchtet wird nach „dunklen Flecken“ — es sei denn, man hat genügend Geld um die richtigen Leute zu bestechen oder gefügig zu machen.

In Amerika ist man in dieser Hinsicht noch extremer als in Deutschland. Dort sieht man auch, dass es bei praktisch jedem Menschen, sei er auch noch so integer, dunkle Flecken gibt, und seien sie auch nur vom politischen Gegner aufgebauscht, verzerrt oder ganz einfach erlogen.

Jeder Mensch hat eine natürliche Privatsphäre (Intimsphäre)

Kein Mensch mag es, wenn jemand im Gespräch einem zu nah „auf die Leber rückt“. Kein Mensch mag es, wenn sich ein Fremder von hinten über die Schulter beugt und ein Buch mitliest. Kein Mensch mag es, wenn ihn irgendjemand anfasst, ohne dass man ihm die (implizite) Erlaubnis dazu gegeben hat.

Viele Gesetze wirken genau in diese Intimsphäre rein, ohne dass uns das bewusst ist. Die Technik von heute macht es möglich dies leise und unbemerkt zu tun. Das heißt jedoch nicht, dass der Verstoß gegen die Intimsphäre weniger schwer wäre, sondern vielmehr, dass unser Gehirn nicht darauf trainiert ist, zum Beispiel Kameraüberwachung per se als unangenehm zu empfinden, auch wenn es äquivalent oder sogar noch schlimmer ist, als wenn jemand einem dauernd hinterherläuft und protokolliert, was Sie so machen.

Jeder Mensch hat Dinge, die man nur mit Freunden teilt

Über seine Freunde weiß man oft Dinge, die man nicht jedem x-beliebigen weitererzählen sollte, zum Beispiel Informationen über Krankheiten, Arbeitsplatz, Beziehungen, Vorlieben, Macken, Vermögensverhältnisse, etc. Wer dies dennoch tut, läuft in die Gefahr die Freundschaft zu verlieren. Diese sensiblen Daten sollte man daher nicht unüberlegt herausgeben. Wenn der Staat diese Daten präventiv erhebt, verliert man die Kontrolle über diese Daten. Es ist daher zu befürchten, dass eine Gesellschaft, die sich überwacht, einen Konformitätsdruck erzeugt, der kreative und neue Ideen abtötet.

Private Daten haben einen Wert

Unternehmen verwenden viel Zeit und Geld darauf, möglichst viel über ihre Kunden herauszufinden. Wer die Daten kostenlos herausgibt, macht einfach einen schlechten Deal…

Aber nicht nur das, er macht sich auch manipulierbar. Da Firmen ein sehr genaues Persönlichkeitsprofil erstellen können, können sie den Kunden passgenaue Werbung zuschicken. Diese wirkt immer manipulierend, auch wenn vielen Menschen das gar nicht bewusst ist. So sagen zum Beispiel Werber, dass nach eine Werbekampagne die Verkaufszahlen steigen, bei Kundenbefragungen aber Kunden Werbung als nicht relevant für ihre Kaufentscheidung einschätzen. Das ist Manipulation und dagegen sollte man sich wehren.

Sollte diese Datenmacht dem Staat übergeben werden, drohen mit der heutigen Technik noch viel schlimmere Gefahren.

Eine Demokratie funktioniert nur, wenn die Bürger grundlegende Rechte haben, z.B. Privatsphäre

Schon die Amerikaner, Errichter der ersten modernen Demokratie, haben — beeinflusst durch die Vordenker der Aufklärung — dem Bürger grundlegende Rechte zuerkannt, die die Monarchien in Europa ihren Bürgern nicht zugestanden. Darunter zum Beispiel das Recht auf freie Meinungsäußerung und vielfältige Abwehrrechte der Bürger gegen ihren eigenen (!) Staat. Die Geschichte hat gezeigt, dass Demokratien nur dann überlebt haben, wenn diese Rechte der Bürger nicht eingeschränkt werden.

Deshalb ist Privatsphäre und Datenarmut (des Staates und der Unternehmen) der beste Weg, um unsere Demokratie zu schützen.

Umkehrung des Transparenzgebotes

In einem demokratischen Staat sollte der Bürger die Möglichkeit haben die Bürokratie zu kontrollieren. Dies schützt den Bürger zum Beispiel vor Korruption, Vetternwirtschaft, Filz und anderen Unliebsamkeiten. Wenn der Staat aber den Bürger kontrolliert (zu „seinem Schutz“), dreht sich der Spieß um. Wenn der Bürger sich überwachen lässt, vertraut er eine große Verantwortung an die Bürokratie an. Der Bürger hat immer weniger die Möglichkeit, Fehlentwicklungen wie zum Beispiel Verbürokratisierung, Machtmissbrauch oder einfach sinnlose Gesetze anzuprangern.

Eine Überwachungskultur ist in Gesetz gegossenes Misstrauen

Wenn Menschen sich (ungerechtfertigterweise) misstrauen, funktionieren viele Dinge schlechter, als sie eigentlich laufen sollten.

Eine Gesellschaft, in der der Staat den Bürgern misstraut, wird zur Entrechtung der Bürger führen.

Kleines Beispiel: Wenn ihre Bank ihnen misstraut, bekommen sie nur einen schlechten Zinssatz, wenn überhaupt. Würde die Bank niemanden vertrauen, würde unsere Wirtschaft nicht funktionieren. Auch ein Staat benötigt Vertrauen, keine Überwachung. Tatsächlich stammt das Wort ‚Kredit‘ vom lateinischen credere = vertrauen.

Datensparsamkeit ist Risikominimierung

Ein großes Ziel der Politik ist Risikominimierung. So wurden zum Beispiel Maßnahmen gegen Acrylamid in Pommes und Feinstaub auf den Straßen beschlossen, obwohl es keine Studie gibt, die beweist, dass diese Sachen schädlich sind, sondern nur, dass sie es sein könnten.

Auch große Datenmengen stellen ein Risiko dar. Sie können zum Beispiel Kriminellen in die Hände fallen oder einfach so durch Fehler veröffentlicht werden. Warum dies problematisch ist, habe ich oben schon erläutert. Die beste Risikovermeidungsstrategie ist also, diese Daten gar nicht erst zu erheben, oder nur unter ganz besonderen Umständen.

Privatsphäre ist notwendig zur Bildung einer Persönlichkeit

Kinder, deren Leben vollständig von ihren Eltern verwaltet und kontrolliert werden, lernen nie selbstständig zu denken. Nur wenn sie eigene Entscheidungen treffen müssen, können sie Selbstständigkeit entwickeln.

Auch für Erwachsene ist dieser Effekt wirksam. Wird man als Erwachsener (vom Staat) in seinem Privatleben überwacht, ist man darauf bedacht, sich möglichst „korrekt“ (beziehungsweise entsprechend den Standards der Herrschenden oder „Sitten“) zu verhalten („vorauseilender Gehorsam“). Das führt zu einer Schweigespirale, in der niemand mehr sagen kann, was er eigentlich denkt, weil er glaubt, das würde von der Gesellschaft negativ aufgefasst. Damit verlieren wir Teile unserer Persönlichkeit, ohne es zu bemerken oder das zu wollen. Gesellschaftliche Veränderung wird so unmöglich und es wird schlimmstenfalls erleichtert, ein antidemokratisches Regime zu etablieren.

Niemand ist allwissend

In Deutschland gibt es eine große Vielzahl an Gesetzen, die alle die verschiedensten Bereiche unseres Lebens abdecken. Das ist zunächst einmal positiv, denn Gesetze erlauben das Zusammenleben und die Bestrafung von Leuten, die sich nicht an diese Gesetze halten. Jedoch ist es niemanden zuzumuten, all diese Gesetze zu kennen. Nichtmal Spezialisten, die Juristen, kennen sich in allen Fachbereichen aus. Und selbst die Gerichte sind sich untereinander nicht in allen Fällen einig, was rechtens ist und was nicht. Ein binäres Verständnis von rechtens und nicht rechtens ist daher nicht möglich.

Wer also behauptet, nichts zu verbergen zu haben, ist sich vielleicht gar nicht bewusst, dass er was verbirgt.

Wissen ist Macht

Wenn man das Sprichwort „Wissen ist Macht“ wörtlich nimmt, ist es geradezu undemokratisch, seine Daten preiszugeben. In Deutschland ist das Volk (= die Bürger) der Souverän, nicht die Regierung. Der Bürger sollte also möglichst viel über die Regierung wissen (da er der Souverän ist) und nicht die Regierung über den Bürger.

Wer nichts zu verbergen hat, kann sich nicht mehr ändern

Wer all seine privaten Details veröffentlicht hat, hat es schwerer sich zu verändern. Durch die Wikipedia-logo.pngErwartungshaltung der Umstehenden wird man immer dazu gezwungen, dieser auch zu entsprechen. Dies kann mit ein Grund dafür sein, warum viele „Stars“ sich so sonderbar verhalten, weil sie wissen, dass ihr gesamtes Leben in der Boulevard-Presse breitgetreten wird. Auf Dauer kann der Mangel an Privatsphäre einen Menschen zerstören.

Gibst Du mir Dein eMail-Passwort?

Einem abstrakten Gebilde wie „dem Staat“ stehen Menschen häufig indifferent gegenüber. Einem konkreten Menschen dagegen nicht, obwohl „der Staat“ aus eben diesen „konkreten Menschen“ besteht, die gerne von ihren Möglichkeiten Gebrauch machen. Die Affäre um unerlaubte Abfragen von Steuerkonten in MV mag hier als Beispiel dienen. Um dies zu verdeutlichen, einfach mal auf die Aussage: „Ich habe ja nichts zu verbergen“ den Betreffenden nach PIN für’s Handy und/oder eMail-Adresse und Passwort fragen. Reaktionen gerne hier posten^^

Nichts zu verbergen – vor wem?

„Ich habe nichts zu verbergen“ ist schon deshalb blanker Unsinn, weil dieser Satz nur an eine Richtung des Verbergens denkt. Nichts zu verbergen vor der Polizei oder Obrigkeit – schön und gut. Aber keine gespeicherte Information ist vor ungewolltem Zugriff sicher. Jedes System kann gehackt und jede Information verbreitet werden. Eine völlig unbedenkliche Information wird in den Händen von Verrückten und Extremisten zu „Rassenschande“ oder ähnlich irren Anschuldigungen. Zum Verhängnis wird einem so etwas wenn man am wenigsten daran denkt, bspw. nach 20 Jahren in einem Durchreiseland.

„Harmlose“ Information gibt es nicht

Das meiste, was man an Information hinterlässt, hält man für völlig harmlos. Tatsächlich kann sich aber jede Information gegen einen selbst richten. In Kombination mit Fahndungsrastern oder (inzwischen häufiger:) Profilingrastern, die über Data-Mining-Verfahren erstellt werden, verwandelt sich eine harmlose Information schnell in ein falsches Indiz und wird zum Verdachtsmoment. Beispiel aus einem Beitrag in Deutschlandradio: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/computer/582890/ Hier gerieten Käufer von iPods in schwerwiegenden Verdacht, weil sie die Summe von 79,99 Dollar bezahlt hatten – eine ziemlich harmlose Information.

Streite mit dem Staat bleiben nicht mehr neutral

Wenn man in einer Diskussion die Strategie oder das gesamte Wissen des anderen Diskussionsteilnehmers kennt, gewinnt man die Diskussion fast immer. Wenn der Staat alles über einen Bürger weiß, kann er sich von ihm alles holen und nichts geben. Ein Beispiel wäre hier ein Streit mit dem Finanzamt über einen Steuerbescheid (was fast jeden betrifft). Weiß das Finanzamt, dass ich mit beruflichen Kontakten auch privaten Kontakt habe, ist es schwer auf einer Steuererklärung z.B. die Telefonrechnung abzusetzen auch wenn dies tatsächlich nur beruflich war. Ein Sozialarbeiter im Arbeitsamt kann einem Bürger Jobs, von denen er weiß, dass er sie nicht machen kann/will, regelmäßig vorschlagen und nach Ablehnung die Bezüge streichen.

Absicht und Folgen/Interpretation gehen oft auseinander

Wie oft haben Sie schon etwas ohne böse Absicht oder gar mit guter Absicht getan oder gesagt, das böse Folgen hatte oder von anderen Menschen als negativ beurteilt worden ist? Das Sprichwort „Wie man es macht, macht man es falsch.“ beschreibt dieses Dilemma sehr gut. Ob ich etwas zu verbergen habe, weiß ich oft erst dann, wenn mich deswegen jemand anklagt.

Handlungen und deren Folgen sind häufig unbewusst

Einem Mensch ist nur zu einem geringen Bruchteil bewusst, was er z. B. in der letzten Woche alles gemacht hat. Noch weniger weiß er darum, was er damit alles ausgelöst hat oder wozu er beigetragen hat. Ich kann also gar nicht sicher sein, dass ich nichts zu verbergen habe.

Regeln und Gesetze sind häufig unbekannt

Man sollte beachten, dass sich die Überwachung nicht allein auf Deutschland beschränkt! Gehe ich in ein anderes Land mit anderen Gesetzen und Regeln, kann ich viele Dinge falsch machen, ohne dass mir dies bekannt ist. Ich habe mir zwar nichts vorzuwerfen, kann aber dennoch angeklagt und bestraft werden. Je mehr Überwachung, desto größer das Risiko, dass mir dies im Ausland passiert. BTW: Die mittlerweile in Deutschland gewünschten Zuwanderer werden dieses Risiko ebenso tragen müssen.

Was heute harmlos ist, ist es morgen vielleicht nicht mehr

Handlungsweisen, die heute harmlos und akzeptiert sind, sind es vielleicht in Zukunft nicht mehr (politische Ansichten, sexuelle Ausrichtung, Hobbies, Konsum von Stoffen, etc.)

Zur Auswertung eingesetzte Software kann fehlerhaft sein

Software hat Fehler. Neben offensichtlichen Bugs gibt es häufig noch subtile Merkwürdigkeiten in der Bedienung, die nicht immer offensichtlich sind und zusätzliche Fehlerquellen bilden. Diese Software wird zur Analyse von Daten verwendet. Das ist problematisch sowohl was Aufklärung von Verbrechen angeht (unschuldige Verdächtigungen) als auch Prävention von Verbrechen. Unschuldig verdächtigt zu werden ist natürlich kein neues Phänomen. Neu ist, dass dem Ermittelnden die Fehlerquelle nicht mehr bewusst wird, und dass mit massenhafter Überwachung auch massenhafte Verdächtigungen vorkommen werden. Unabhängig davon, ob der Einzelne etwas zu verbergen hat oder nicht.

Sammeln von Daten und Hüten von Geheimnissen sind Merkmale von Diktaturen

Würden sämtliche gesammelten Daten öffentlich zugänglich gemacht, wären sie wertlos. Würden ausschließlich öffentlich zugängliche Daten gesammelt, wären diese ebenfalls wertlos. Es ist offensichtlich nicht ausschließlich die Information an sich, die von Bedeutung ist, sondern auch die Tatsache daß sie exklusiv ist und niemand weiß, daß sie existiert. Hier wird ein Geheimnis erzeugt.

Das Geheimnis ist seit Menschengedenken ein Element der Macht. Die Offenbarung der Existenz eines Geheimnisses ist eine implizite Drohung. In einer Diktatur dienen großangelegte Überwachungsprogramme vor allem dazu, Geheimnisse als Drohmasse gegen die Bevölkerung zu sammeln und Macht zu konzentrieren. Das funktioniert völlig unabhängig davon, ob der Einzelne etwas zu verbergen hat oder nicht.

Info

Flyer-LSA-Du-hast-nichts-zu-verbergen.jpgFlyer-LSA-Du-hast-nichts-zu-verbergen-2.png

Nicht mehr ganz aktuell, aber dadurch ist die Absicht viel offensichtlicher und besser zu erkennen!

„Zeig mir einen Menschen, der keine Geheimnisse vor seiner Familie, seinen Nachbarn oder seinen Kollegen hat und ich zeige Dir jemanden, der entwerder ein ungewöhnlicher Exhibitionist oder ein unglaublicher Dummkopf ist.“
Lutz Donnerhacke

Argumentationslinien

Zusammenhängende Argumente mit denen man auf „Ich habe nichts zu verbergen“ reagieren kann.

Nach Jacob Appelbaum

„Ich habe nichts zu verbergen“ ist ein in sich egoistisches Argument.

  • Ich werde vielleicht niemals krank.
  • Ich bin nicht blind.
  • Dennoch möchte ich in einer Welt leben, in der es Krankenhäuser gibt, und in der die Straßen für Blinde zugänglich sind.
  • Ich möchte auch eine Welt, in der es Privatsphäre gibt und man nicht darum betteln muss.

(grobe Übersetzung der Quelle, gerne verfeinern)

Quelle: http://youtu.be/MPPDANYdImE?t=5m19s

Siegen durch Nachgeben

Argueline von Nivatius

Von „Ich habe nichts zu verbergen“ zu „Ich will Verschlüsselung lernen“ in fünf Minuten

Einleitung

Die eigene Meinung ist auch immer ein bisschen Selbstbild. Niemand gibt gerne seine Meinung auf und gesteht ein, dass die Überzeugung falsch war. Deshalb trenne ich gerne zwischen

  1. „Ich habe nichts zu verbergen“ und
  2. „Ich muss nicht verschlüsseln“.

Die erste Überzeugung muss der Gesprächspartner gar nicht aufgeben, nur die Schlussfolgerung (2).

Schritt 1. Zustimmen

A: „Ich habe nichts zu verbergen“ Du: Das glaube ich dir gerne, du bist ja auch ein guter Mensch.

Schritt 2 . Es geht um Kommunikation

Du: Zur Kommunikation gehören immer zwei. Ich verschlüssele nicht für mich, sondern für die Menschen, die mir wichtig sind.

Schritt 3. Es gibt legitime Gründe für Privatsphäre

Beispiele:

  • Eine gute Freundin ist schwer erkrankt. Sie möchte auf gar keinen Fall, dass das irgendjemand mitbekommt. Schon gar nicht möchte sie, dass andere genau wissen, was sie hat, weil ihr das unangenehm ist, oder weil sie zum Beispiel berufliche Konsequenzen befürchtet. Damit wir trotzdem darüber frei reden können, obwohl wir uns nicht oft sehen, benutzen wir verschlüsselte E-Mails. So kann – bei richtiger Einstellung der Mailverschlüsselung – auch verhindert werden, dass unsere Mails aus Versehen einfach mal weitergeleitet werden („leaken“), oder dass sich die Mails unverschlüsselt auf der Festplatte befinden.
  • Es gibt Familien, in denen sich alle einen Computer teilen. Da wäre es ja toll, wenn die eigenen E-Mails vor Papas neugierigen Blicken geschützt sind.

Du kennst bestimmt auch Leute, die aus gutem Grunde Geheimnisse haben wie zum Beispiel Anwälte und Ärzte. Oder Verwaltungen, die mit Kundendaten umgehen. Wäre es nicht gut, wenn dein Anwalt auf sicherem Wege mit dir reden könnte?

Schritt 4. Es geht darum seine Meinung ändern zu dürfen.

Jeder macht mal Fehler. Wenn meine alten Irrtümer mich für immer verfolgen würden, dann würde ich mich garnicht mehr trauen meine Meinung zu sagen. Sonst würde ich ja für immer darauf festgenagelt.

„Ich habe nichts zu verbergen!“ – Fragetest –

Anmerkung: Das funktioniert erfahrungsgemäß eher schlecht. Leute merken,wenn man sie bloß stellen will und werden damit argumentieren, dass es ja um den Staat geht und die Daten ja nur im konkreten Fall angeschaut werden etc. …–Nivatius

Um eine präzise Antwort auf die Phrase „Ich habe nichts zu verbergen!“ geben zu können, sollte man sich verschiedenen Fragen stellen. Diese Fragen sind bewusst praxisbezogen aus dem Leben gegriffen und als kleiner Test angelegt. Dabei sollte man/frau tunlichst vermeiden, in irgend einer Form eine Antwort oder Hilfestellung zu geben. Der Gefragte wird seine eigene Antwort schon geben! … und wenn nicht darüber nachdenken. Ein paar Fragen als Beispiel:

  1. Würdest du dein Verhalten ändern, wenn dir jemand immer, an jeden Tag 24 Stunden lang, 7 Tage in der Woche, über die Schulter schaut?
  2. Würdest du deinem Nachbarn sagen, was du verdienst? – oder einfacher: Was verdienst du?
  3. Warum schließt du deine Haustür ab? – oder genauer: Warum machst du deine Haustür hinter dir zu?
  4. Würdest du jedem sagen, wann du das letzte Mal Sex hattest? – oder einfacher: Hattest du heute schon Sex? … dann lächle …
  5. Hast du schon mal gelogen, um etwas zu verbergen?
  6. Würdest du im Urlaub einen FKK-Strand benutzen oder nackt baden? Wenn „Nein“ Warum nicht?
  7. Warum willst auf ein verbrieftes Menschenrecht verzichten? (Info: Alle diese Schnüffelstaaten haben die Menschenrechtsdeklaration unterschrieben.)
  8. Hattest du heute schon Stuhlgang?
  9. Würdest du auf einer Raststätte eine Toilette ohne Tür benutzen?
  10. Hast du einen Vibrator?
  11. Wie hoch ist dein Sparguthaben?
  12. Wieviel hattest du in diesem Monat in der Lohntüte? – oder heute: Was Stand auf deiner Gehaltsabrechnung als Auszahlungsbetrag?
  13. Hast du schon mal ….?
  14. bitte ergänzen ….

Linksammlung

#Presseclub Kommentar zum #BNDNSA Skandal

Die vorherrschende Denke in den (geschlossenen) sicherheitspolitischen Kreisen:
Dem BND und allen anderen Sicherheitsbehörden muss ohne wirksame Kontrolle alles erlaubt sein. Das wandelt den Rechtsstaat unvermeidlich in einen Präventivstaat. Daraus erwacht ein Kontrollstaat und das ist keine Demokratie mehr.
Wer demokratische Kontrolle fordert und nicht mit der totalen Überwachung und seinen Folgen einverstanden ist, gilt als „Gutmensch“ und bei Hardlinern gar als Terrorunterstützer. Die Zusammenarbeit mit den NATO-Partnern wird höher als das Grundgesetz gewertet. Dieses Konstrukt wird ebenso wie die Stasi fallen. Ob in 5,10 oder 15 Jahren es wird keinen Bestand haben dürfen.

Kommentar im Gästebuch der WDR Sendung Presseclub

Politik aus der Fluchtbubble: Das #BNDNSA Desaster, die Folgen und unsere Zukunft. @RKiesewetter

tl:dr

Politiker sind auch nur Menschen. Sie filtern sich ihre Realität zurecht und flüchten in eine defensive Trotzhaltung. Dadurch decken sie selbstgezwungen Fehler und machen sich zu Mittätern im Drohnenkrieg.Das ist schlecht bis fatal aber wie können wir dieser Abwärtsspirale entkommen?

/tl:dr

Zum BND Skandal, der im Grunde nur ein leises Echo der Snowden Leaks aus dem Jahre 2013 ist, braucht man nicht zwangsweise im Detail einzusteigen. Es gibt eine Fehlentwicklung, die viel vernichtenderen Impact hat, als ein unkontrollierter Geheimdienst der vom Start weg fehlkonstruiert war:

Der fehlende Umgang mit der Realität in den Kreisen unserer Sicherheitspolitiker und ihre Degeneration in eine Fluchtbubble.

Das Wörtchen Fluchtbubble entspringt den Begriffen der Filterblase und dem menschlichem Urtrieb Flucht.

Ein Paradebeispiel gelang Roderich Kiesewetter – CDU Abgeordneter, Oberst a.D., in der Sicherheitspolitik zu Hause und lange Obmann des NSA-Untersuchungsausschusses des deutschen Bundestages.

Mit dieser „Vorbelastung“ an politischem, militärischem und geheimdienstlichem Wissen und entsprechendem Branding aus den diversen Thinktanks wurde zum BND-Rettungsschuss per Twitter ausgeholt:

Kiesewetter2 Abgesehen vom bei Nazis beliebtem Wörtchen „Gutmenschen“ ist DAS also die Reaktion eines wissenden Unionspolitikers auf den Vorwurf der verbotenen BND-Inlandsspionage obendrein auf Kosten von Firmen und befreundeten europäischen Staaten.

Egal ob Juristen so etwas Strafvereitelung, Mittäterschaft oder sonstwas nennen. Es hat ein Gschmäckle…

Was so eine Fluchtbubble der Sicherheitsfanatiker aber weiters anrichten kann, bildet der folgende Tweet eindrucksvoll ab:

Eine rein konstruierte Bedrohungslage, der Konjunktiv eines Terroranschlages reicht, um die eigene Weltanschauung und seine Filterblase zu bestätigen.

Dem BND und allen anderen Sicherheitsbehörden muss ohne wirksame Kontrolle alles erlaubt sein. Das wandelt den Rechtsstaat in einen Präventivstaat. Daraus erwacht ein Kontrollstaat und das ist keine Demokratie mehr.

Warum sich hochintelligente Leute wie R. Kiesewetter aber so brachial antidemokratisch verlaufen?

Dieses Gruppenverhalten der in sich geschlossenen Selbstbestätigung kennt man zur Genüge von VTlern, Sekten oder Gruppierungen wie PEGIDA. Man könnte es auch Radikalisierung nennen.

Daraus folgt quasi ein Persilschein – bzw. korrekter ausgedrückt eine „Gefängnis-Frei-Flatrate“ – in diesem Fall für den Bundesnachrichtendienst. Aber nicht nur für ihn, leider.

Das dabei auch die aktive Mittäterschaft des BND und damit der Bundesrepublik Deutschland an Drohnenmorden mitschwingt, wird komplett ignoriert. Es dient anscheinend bewusst oder unbewusst den Interessen der Politiker wie Roderich Kiesewetter?

Der Auslandsgeheimdienst BND schnorchelt im Aus- und Inland Daten ab, lässt die Filterkriterien u.a. der NSA durchlaufen und gibt die Erkenntnisse weiter. Diese Metadaten von Personen dienen dem Antiterrorkampf und somit auch der Eliminierung vermeintlicher Terroristen.

Die Kampfdrohnen werden anscheinend immer noch ZENTRAL aus Ramstein in der Pfalz mit Daten versorgt. Ausführlich wurde dies bei The Intercept beschrieben:

ramstein

 Der Versuch MdB Roderich Kiesewetter per Twitter mit Argumenten und Fakten zu versorgen, um seine Fluchtbubble zum platzen zu bringen wird etwas schwierig.

Bildschirmfoto vom 2015-05-03 02:42:03

Es kann aber auch nicht sein, dass unsere Politik-Elite sich in ihre feige Suppenschüssel verkriecht, ab und an Thinktank-Häppchen zu sich nimmt und auf keinerlei Argumentation mehr eingeht. Diese Fluchtbubble muss platzen!

Deshalb passieren jetzt zwei Sachen

1. Bitte helft mit und kontaktiert Roderich – @RKiesewetter –  Kiesewetter und erzählt ihm warum ein bedingungsloses Backup für einen hohldrehenden Geheimdienst NICHT gut ist. Gerne auch mit geschichtlichen Erfahrungen oder mittels dem Thema Kampfdrohnen – das existiert wirklich.

2. Er bekommt den Blogpost als Brief&Mail an seine Geschäftsstelle.

Zukünftige Familienkutsche: @Volkswagen Variant! Golf oder Passat?

Aktuell spiele ich mit dem Gedanken vom sehr guten Golf Variant ausgehend, eine kleine Schippe drauf zu legen und 2016 auf die Passat Modellreihe umzusteigen.

Es reizen mich sowohl das geile Exterieur-Design als auch die Technik – im speziellen Active Display – die man beim Golf derzeit nicht ordern kann.

Die Verbrauchsdaten könnten etwas besser sein, aber die auserkorene 1,8 Liter Maschine mit 180PS hat den selben Vortrieb (250Nm) wie mein bisheriger 1,4l / 110KW Bollide.

Bildschirmfoto vom 2015-05-02 00:47:49

 

Derzeit geplante Ausstattung: Volkswagen Konfigurations Code VXWG7HQK

Modell
Passat Variant Comfortline BlueMotion Technology 1,8 l TSI 132 kW (180 PS) 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe DSG
3G5 3JZ
Farbe Night Blue Metallic Z2Z2
Innenausstattung Titanschwarz/Titanschwarz/Titanschwarz/
St.Tropez
Sonderausstattungen
„Business“-Paket WBP
„Guide & Inform“ Laufzeit 1 Jahr YOU
„Helsinki“ 6,5 J x 17 (10-Arm-Design),
Mobilitäts-Ganzjahresreifen 215/55 R17
PJ0
Active Info Display, mehrfarbig, verschiedene Info-Profile wählbar 9S8
Automatische Distanzregelung ACC bis 160 km/h und Umfeldbeobachtungssystem „Front Assist“ mit City-Notbremsfunktion PAD
Entfall der Schriftzüge für die Modell- und Motorbezeichnung an der Gepäckraumklappe 0NA
Entfall Tire Mobility Set 1G0
LED-Scheinwerfer WLL
Mit Individualeinbau FC1
Navigationsdaten für Europa auf internem Speicher 77G
Navigationssystem „Discover Pro“ ZNC
Panorama-Ausstell-/Schiebedach mit Panoramadach hinten PS6
R-Line „Exterieur“, Volkswagen R W01
R-Line Sportpaket WSR
Rückleuchten in LED-Technik, abgedunkelt 8SQ
Sonnenschutzrollo an den Türscheiben hinten
Telefonschnittstelle „Business“ 9ZK
Winterpaket PW1

 

Challenge accepted: Eigenheim im Großraum Ingolstadt – Prolog, Zahlen, Daten und Fakten

Die Einträge unter der Kategorie Hausbau dienen dem Tracking des Projektes Eigenheim und vielleicht hilft es auch der ein oder anderen Familie in ähnlicher Situation.

Prolog

Als im Jahr 2003 und 2005 nach Ingolstadt „Zuagroaste“ blicken wir auf über 10 Jahre Mieterfahrung zurück.  Mit dabei 2 mal eine 3-Zimmer-Wohnung (74m² & 95m²) und ein altes Mietshaus.

Die Kaltmiete stieg in dieser Dekade von 500€ auf nun 1000€ – rein durch die Wohnungswechsel ohne jegliche Mieterhöhung. Mit so einer Summe werden die eigenen vier Wände immer erstrebenswerter.

Zieltermin Fertigstellung liegt bei 2017/2018 und Grundstückskauf heuer bzw. 2016.

Durch meinen Job als Medienberater für Immobilien beim Donaukurier von 2003-2009 konnte ich hautnah alle Veränderungen auf dem Gewerbe-, Wohn- und Privat-Immobilienmarkt mitbekommen. Das macht mich sicher nicht zum Immobilien-Profi, wohl aber bin ich kein Noob bzw. Anfänger mehr :)

Die Preisentwicklung im Bereich der Stadt Ingolstadt und den angrenzenden Landkreisen muss man als „galoppierend“ bezeichnen.  Gründe hierfür sind:

– Wirtschaftswachstum und Einkommensentwicklung

– Rasante Bevölkerungsentwicklung

– Versagen beim sozialen Wohnungsbau

– Fehlende Verkaufsanreize für private Besitzer von Bauparzellen

Bildschirmfoto vom 2015-05-01 11:35:13
Migrationsbericht Stadt Ingolstadt

Um zum Thema Grundstückspreis einen faktenbasierten Überblick zu bekommen, gibt es den staatlicherseits von Gutachtern erhobenen Bodenrichtwert. Er gibt an, welchen durchschnittlichen Wert Baugrund in einer Region hat. Gemessen wird dieser alle 2 Jahre.

Leider werden diese Erhebungen des Gutachterausschusses der jeweiligen Landkreise und kreisfreien Städte in Bayern nur gegen Gebühr (für Ingolstadt 20€ pro Anfrage) herausgegeben.

Wie es sich als Mitglied der Piratenpartei gehört, war das gleich mal Anlass, um beim Arbeitskreis der Gutachterausschüsse des Freistaates Bayern Protest einzulegen -> Mailverkehr

 

Im Jahr 2005 lag der sogenannte Bodenrichtwert für Ingolstadt bei durchschnittlich 350€. Heute schaut das laut Immowelt so aus:

 

immowelt Maerz 2015
immowelt Maerz 2015

Der Preis hat sich wie bei den Mieten binnen 10 Jahren von durchschnittlich 350€ auf 700€ verdoppelt. Absehbar ist auch kein Ende in Sicht. Sowohl die ersten Studentenwohnungen ( 40m² für 1000€ Kaltmiete) als auch über 1000€ pro m² Baugrund sind keine Einzelfälle mehr.

Von 2007 auf 2014 steigerte sich der durchschnittliche Quadratmeterpreis für den Kauf von Wohnungen um 70% auf aktuell 2603€ – eine krassere Steigerung als in vielen Metropolen des Landes.

Für uns bedeutet das im Endergebnis, dass man ohne Lottogewinn oder als Teil der Ingolstädter Landlord- und Erbengemeinschaft keine reelle Chance mehr auf ein erstrebenswertes Eigenheim in den Grenzen der Stadt hat.

Dieser Wahnsinn bringt auch Widerstand hervor, wie beispielsweise die Facebook-Gruppe Bezahlbarer Wohnraum in Ingolstadt – Jetzt!

Ergo: 2003 die jobbedingte Landflucht aus dem Bayerwald und jetzt die preisbedingte Stadtflucht :)

Nun stellt sich die Frage nach Bauplätzen, Finanzierung, Architektur und Anbieter – dazu mehr in den nächsten Tagen und Wochen.

Bodenrichtwerte als OpenData? Nein sagt das bayerische Innenministerium

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Mail an den Arbeitskreis der Gutachterausschüsse Bayerns:

Sehr geehrte Damen und Herren,

bitte geben Sie die Daten aus Ihren Gutachterausschüssen und dem System
BORIS für die Öffentlichkeit unentgeltlich frei.
Diese Daten werden bereits mit Steuergelder generiert, das System ist
vorhanden und die Gebührenordnung somit überholt.
Das wäre ein großer Schritt in Richtung OpenData und eine tolle Werbung
für Ihren höchst wichtige und interessante Tätigkeit.

Vielen Dank im Voraus.

Gruß

Benedikt Schmidt

Die freundliche Antwort verwies auf das zuständige Bayerische Innenministerium das diese Regelung verantwortet.

Die Antwort aus dem bayerischen Innenministerium war kurz und ernüchternd:

Sehr geehrter Herr Schmidt,

vielen Dank für Ihre E-Mail, in der Sie eine Änderung der bayerischen Gebührenordnung für Daten, die wie beim System BORIS bereits vorhanden sind, angeregt haben.

Ich kann Ihnen hierzu Folgendes mitteilen:

Bodenrichtwertauskünfte werden von den Geschäftsstellen der Gutachterausschüsse auf Antrag erteilt. Die Erteilung von Bodenrichtwertauskünften stellt eine kostenpflichtige Amtshandlung dar, für die nach dem Bayerischen Kostengesetz und dem Kostenverzeichnis Gebühren anfallen. Eine kostenfreie Erteilung von Bodenrichtwertauskünften ist nach geltendem Recht nicht zulässig, ohne dass es darauf ankommt, ob sie schriftlich oder in sonstiger Form – z.B. automatisiert über das Internet-Bodenrichtwertportal BORIS BAYERN – erfolgt.

Die Ermittlung von Bodenrichtwerten und die Erteilung von Bodenrichtwertauskünften verursachen erheblichen Aufwand bei den Gutachterausschüssen und ihren Geschäftsstellen. Die Gebühren dienen den Landkreisen und kreisfreien Städten zur Refinanzierung. Eine Abschaffung der Kostenpflicht für Bodenrichtwertauskünfte im Rahmen automatisierter Verfahren wäre daher nicht sachgerecht und im Übrigen ohne finanziellen Ausgleich für die Landkreise und kreisfreien Städte wohl auch nicht möglich.

Mit freundlichen Grüßen
Stefan Renner

Oberste Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr
Sachgebiet IIB3

Ergo:

Der Status Quo bleibt erhalten. Man lässt diese Vorgänge sauteuer dezentral durch jeden Landkreis selbst erheben und begründet auf Basis dieser ineffizienten Methode die umständliche Kostenerhebung.